Grundlagen der Klangarbeit

Rhythmus, Schwingung, Resonanz

In vielen Schöpfungsmythen ist Klang die Grundlage von Erscheinungen, ja allen Lebens. Rhythmus, Schwingung, Resonanz sind die Grundlagen unseres Seins. In allen Menschen ist – bewusst oder unbewusst – eine natürliche Anlage zu Rhythmus, Klang und Musik vorhanden. Verschiedene Rhythmen können wir tagtäglich, jahrein, jahraus beobachten, zum Beispiel an Bäumen oder Bewegung der Planeten.

Für die alten Inder ist Schwingung (nama) die Ursache und Materie (rupa) die Folge respektive das Produkt. Dass alles schwingt und miteinander verbunden (verschränkt) ist, bestätigt auch die Quantenphysik. Alle scheinbar feste Materie besteht in ihrer kleinsten Einheit aus Schwingungen. Eigentlich gibt es gar keine Materie, nur Schwingungsmuster. Vom Makro- bis zum Mikrokosmos – alles ist Schwingung und Energie.

Wussten Sie: Das Wort „Person“ geht zurück auf das lateinische per-sonare, was durch-tönen bedeutet. „Resonanz“ kommt von re-sonare, was zurück-tönen / zurück-schwingen bedeutet. Und wenn wir verstimmt sind, ist nicht nur unsere Gemütszustand in Schieflage, sondern auch unsere innere Ordnung ist durcheinander geraten.

„Resonanz ist das, was die Welt im Innersten zusammenhält.“ Friedrich Cramer

 

Klingende Ordnung

finden wir weiter in der Natur, Astronomie, Physik, Chemie. Ob Oberton, Partialton, Naturton oder Teilton genannt, es handelt sich stets um dieselbe klingende Ordnung. Diese Tonreihen folgen einem mathematischen Muster. Die Obertöne als Bestandteil des Klanges machen in ihrer Zusammensetzung die Klangfarbe aus. Die Obertonreihe setzt ihre natürliche Ordnung über den für den Menschen hörbaren Bereich fort. Auch wenn wir längst nichts mehr hören, haben Klänge, Schwingungen und Rhythmen einen direkten Einfluss auf uns.

„Wär’ nicht der ganze Leib ein Klang, er könnte keine Klänge schaffen.“ Prof. Dr. Maximilian Moser (nach einem berühmten Goethewort)

 

Klang sichtbar gemacht

Klang kann auch sichtbar gemacht werden. Die Arbeit von Ernst Florens Friedrich Chladni (1756 – 1827) begründete die Akustik. Auf dünnen, mit Sand bestreuten und in Schwingung versetzten Platten entstehen Muster beziehungsweise Knotenlinien. Ebenfalls zeigt die Arbeit von Hans Jenny (1904 – 1972) und Alexander Lauterwasser, wie Schwingungsmuster sichtbar gemacht werden können (Kymatik). Klänge und deren Schwingungen wirken ordnend auf die Materie und geben ihr die entscheidende Form.

 

 

 

        

Chladnische Klangbilder von Bettina Stocker

 

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